Thursday, December 24, 2009

I'm dreaming of a White Christmas - mein erstes Weihnachten in den USA !

Nach nunmehr gut 4 Jahren in den USA ist es dieses Jahr das erstes Jahr wo ich Weihnachten nicht im Heimaturlaub in Deutschland verbringe, sondern hier im sonnigen Kalifornien.

24.12. 2009 - Heilger Abend, oder besser gesagt mittag, Sonne, blauer Himmel, Palmen, schneebedeckte Bergkuppen und 20 Grad Celsius.

Ein bisschen komisch ist das schon.

"Die Sonne scheint, das Gras ist grün,
die Orangenbäume und Palmen wiegen sich. Einen Tag wie diesen hat es in Beverly Hills, Los Angeles, noch nie gegeben.
Aber wir haben den 24. Dezember und ich sehne mich danach, droben im Norden zu sein.
- Ich träume von einer weißen Weihnacht."

So lautet die erste Strophe von Irving Berlin's "White Christmas", die zumeist in den diversen Weihnachtsversionen weggelassen wird.
Irving Berlin, der Verfasser von "White Christmas", soll seinen Hit 1940 am Pool des Bitmore Hotels in Arizona geschrieben haben - in der Sonne unter Palmen liegend. In der ersten Strophe gibt er das auch ganz freimütig zu, weshalb sie vermutlich in den meisten Versionen einfach weggelassen wird.

Wir können zwar den Schnee auf den umliegenden Bergen sehen, aber dennoch "I'm dreaming of a white christmas ..."

Euch allen - Frohe Weihnachten - Merry Christmas - Feliz Navidad und einen guten Rutsch.

Und bis bald mal wieder im Neuen Jahr ...

Auf der Jagd nach den Juniper Berries - Christmas Shopping der anderen Art !

Christmas Shopping - der Traum jeder Frau ... und gleichzeitig der Albtraum jeden Mannes ....

und so hat es uns dieses Jahr auch ereilt ...

Wie so meist in der Vorweihnachtszeit ist uns irgendwie die Zeit abhanden gekommen und siehe da, da war es auch schon der Morgen des 24ten. Wir hatten zwar unseren Essensplan für die Feiertage schon zusammengestellt - im Kühlschrank jedoch war gähnende Leere angesagt.

Und wie es sich gehört hatten wir auch ein wenig deutsche Küche auf unserem Weihnachts-Speiseplan, wie z.B. Sauerbraten mit Blaukraut für den 2ten Feiertag ... dummerweise mussten wir feststellen, dass Einkaufen für deutsche Gerichte NICHT WIRKLICH einfach ist. Allein schon die Frage in den Supermärkten beim offentsichtlich hinreichend geschulten Supermarkt-Personal, ob es hier denn "Juniper-Berries" gäbe, führte fast überall zu verständislosem Nachfragen, was das denn sei.

Tja, in einen guten Sauerbraten gehören nun mal Wacholderbeeren, die offensichtlich nicht Bestandteil der amerikanischen Haute Cuisine sind. Juniper Berries der amerikanische Begriff für die benötigten Wacholderbeeren, stellte uns fast vor ein unlösbare Aufgabe, ebenso die Suche nach Gelatine-Blättern (das brauchte ich für das geplante Panna Cotta).

Daher hiess es wohlgemut auf zum Supermarkt ...
... und da nahme die Odysee ihren Lauf ...

1. Stopp - Winco (unser "normaler Supermarkt" um die Ecke): $ 49.18
2. Stopp - Henry's (Bio-Supermarkt, 25 min Fahrzeit): $ 39.86
3. Stopp - Jensens (Spezialitäten-Supermarkt", neben Henry's): $ 53.23
4. Stopp - Gardenas (mexikan. Supermarkt", weitere 20 min Fahrzeit): $ 24.06
5. Stopp - Carniceria (mexikanischer Metzger, 15 min Fahrzeit): $ 10.21
6. Stopp - Winco (2. Stopp): $ 34.81
7. Stopp - Target (unser "Ersatz"Supermarkt): $ 19.85

Nach sage und schreibe 7 Supermarktbesuchen - und das gilt es hier mal ganz deutlich festzuhalten, das ist doch guinessbuchreif , oder kann da jemand mehr bieten ???
Nach gefühlten 20 Stunden (es waren zwar nur 4 Stunden) hatten wir doch dann tatsächlich alles beisammen, incl. ein kleine Dose Juniper Berries, die wir da mal kurz für $ 6,99 erstanden hatten, ebenso wie ein Päckchen Gelatine (32 Blatt) für $9,99

Bleibt festzuhalten, der Sauerbraten war klasse, das Panna Cotta leider etwas zu fest (etwas zuviel Gelatine), ja ja ja ...