Wednesday, January 10, 2007

Peter's NYC Tagebuch Issue 01/2007 vom 10-01-2007


Hallo meine Lieben,
Tja schon wieder lange nix mehr von mir hören lassen – erst mal noch allen ein gutes Neues und dass alle Euere (und auch meine :-) Wünsche in 2007 in Erfüllung gehen mögen …

1) Mein Name ist Bond – James Bond …
… oder Casino Royale mit Hindernissen

Als eingefleischter James-Bond-Fan war es ja klar, dass ich mir den neuen JB Film (den ich übrigens für einen der besten überhaupt halte) nicht nur einmal ansehen würde. Gesagt – getan und das ganze verbunden mit einem Wochenendtrip nach Boston.
Samstagabend, Boston, Local Time 5:39pm: Schlau wie wir waren und uns die Schlange sparen wollten, haben wir bereits eine Stunde vorher unsere Karten besorgt.
Samstagabend, Boston, Local Time 5:41pm: Aber so ganz ohne was im Magen ging es natürlich nicht – also noch eine Stunde Zeit um noch ein schnellen Happen einzuwerfen.
Samstagabend, Boston, Local Time 6:42pm: Eine Stunde später pünktlich zum Filmbeginn laufen wir ins Kino ein – und der erste Fehler machte sich bemerkbar: Im rückständigen Amerika gibt es (nicht wie im Cinecitta in Nbg) Platzkarten, sondern First come, first serve, was soviel heisst wie: Nur noch Einzelplätze frei und sonst alles voll. DAMNED !!!
Zwei dumm schauende Deutsche mit Karten aber ohne einen gescheiten Platz – also was zu tun ???
Samstagabend, Boston, Local Time 6:49pm: Tja so ganz ohne wollten wir dann doch nicht nach Hause gehen und sind dann einfach in den Nachbar-Kinosaal gegangen, das war der Film der als nächstes losging (um 7.00pm) ohne zu wissen, wie der Film hiess, geschweige worum es ging !!
Samstagabend, Boston, Local Time 7:00pm: Und siehe da der Film: Codename: The Cleaner war sozusagen der Überraschungsfilm des Abends … wahrscheinlich wird dieser Film in Deutschland niemals laufen, aber man könnte ihn fast als den Black James Bond durchgehen lassen – jedenfalls hatten wir dann doch noch Mordsspass.
Und am Sonntag haben wir es uns dann nicht verkneifen können, noch mal ins Kino zu gehen – und jetzt ratet mal in welchen Film !!!!!

Mel – many thanks for a great weekend in Boston.

That’s cool that’s the Boston state of mind.

2) Promispotting in the City …
… oder Sex and the City (live)

Tja ein heisses Thema, das ich schon lange mal ansprechen wollte – jawoll – ist das Thema Promis.
Und als eingefleischter Deutscher ist man hier in Big Apple ja auch nur in der Lage die wirklichen Big Stars zu erkennen (wenn man Glück hat) aber die B-Promis (irgendwelche Serienstars oder Moderatoren, die kennt man halt einfach net). Man fragt sich zwar oft, ob die aufgespritzte und mit einigen Kilos Silikon getunte Blondine neben einem an der Ampel nun Pam Anderson ist oder doch nur ein billiger Pornoabklatsch – UND ??? Was macht man da ??? Nix natürlich – hingehen und fragen macht ja man doch nicht.
Dann gibt’s ja aber doch die Momente wo man tatsächlich einem Star über den Weg läuft oder auch die ganze Straße in der man wohnt gesperrt ist, weil da gerade der neue Will Smith Film gedreht wird.
Doch eines nach dem anderen. So Mitte Dezember gings gerade von Grand Central über die Park Avenue zurück Richtung nach Hause als direkt vor meiner Nase eine schwarze Limo am Fußgängerstreifen hält – und austeigt ????
Henry Kissinger mit seinem Leibwächter, läuft so mir nix dir nix einen Block neben uns her um dann in einen der diversen Wolkenkratzer zu v erschwinden.
Unverhofft kommt oft, so auch, als ich einem Cafe der belgischen Le Pain Quotidien Kette saß und auf mein Date wartete (= mein Steuerberater) und schaue so gedankenverloren zum Fenster hinaus und wer tappt da einfach so – mutterseelenallein – vorbei, mit zerzauten Haaren und schmuddeligem Sweatshirt – Hugh Grant !!! Und weil ich ja dann doch neugierig war, wo der wohl hingegangen ist, bin ich nach dem Termin in die gleiche Straße gegangen, wo der Kollege Grant auch reingegangen – und siehe da, keine 50 m weg, war in einem Klavierladen das Filmset aufgebaut und der Dreh mitten im Gange.
Und ganz besonderes Glück scheine ich mit Miss Sex-and-the-City persönlich zu haben, Sarah Jessica Parker ist mir in den letzten 4 Monaten dreimal über den Weg gelaufen. Das erste Mal mitten am belebten Union Square mitten Ihrem Sohnemann im Kinderwagen (ich war gerade auf den Weg ins Kino – ne ne kein James-Bond-Film – der Film hieß „Little Miss Sunshine“ – ein absoluter liebenswerten B-Streifen), das zweite Mal sind wir dann beim Spaziergehen im Village in der Bleecker Street quasi direkt in sie hineingelaufen, als sie direkt vor uns in eine kleine aber sicher nicht ganz billlige Design-Boutique eingebogen ist – und sie ist wirklich ein Winzling – klein und dünn. Und finally kurz vor Weihnachten wo ich mit einer Freundin zum Spaziergang im Central Park verabredet habe und dann doch ein wenig warten musste (immer das gleiche mit Euch Frauen, jajaja, ist doch so) – na ja jedenfalls, was macht man da wenn man wartet???

RICHTIG !!!!

Leute angucken !!!

Und wer kommt da, die ganz versammelte Familie Parker-Broderick. Und diesmal hätte ich die liebe Sarah Jessica Parker gar nicht erkannt, aber Ihr Ehemann Matthew Borderick war leicht zu erkennen – na ja und dann kam dann endlich auch mit Spaziergangs-Date ….

That’s cool – that’s sex and the city !

3) Glühwein in the City …
… or German Advent in NYC

Irgendwie ist ja Xmas Shopping in New York ohnehin ein Klassiker und die Stadt ist mit Unmengen Touristen mehr als überfüllt, aber so richtige gemütliche deutsche Weihnachsstimmung ist dann doch eher Mangelware.

Daher haben wir uns am dritten Advent zu einem spontanen Glühwein- und Adventsingen zusammengetan … und schon um 4:00pm mit dem Glühwein trinken angefangen. Die Packung echte deutsche Lebkuchen, die Caro vorher noch am Weihnachstmarkt erstanden hat, hatten allerdings nur eine kurze Überlebensdauer – sie sind nämlich NIE bei uns eingetroffen !!!


Jawoll ja, da hat doch die Caro einen sooooo großen Hunger gehabt, dass sie am Weg zu unserem kleinen aber feinen Adventsfestchen einfach alle 8 Stück Lebkuchen aufgemampft hatte – so quasi als Wegzehrung. (Ja ja wenn ich das gemacht hätte …)

Jedenfalls hatten wir zu sechst abends um 10pm (als wir dann den Adventsnachmittag beendeten) 6 Liter Glühwein, 1 Flasche Rum und zwei Familienpizzas vernichet …

That’s hot – that’s real german advent feeling.


4) Die Abteilung: Neidfaktor …
… Culture in the City


Tja wie immer noch ein kurzes Update zu den kulturellen Events der letzten Monate. Im Oktober als ich mein Bruderherz samt Freundin zu Besuch haben wir es doch tatsächlich am Sonntagmorgen in die Kirche geschafft .

?????

Jaaaaaaa, der Peter geht in New York sogar am Sonntag in die Kirche – gell des hättet ihr mal net gedacht :-))))

Na ja seis drum – wir waren in der Kirche in der Fifth Avenue (also wenn schon, denn schon, gelle) und als letztes Lied vor Segen, Hallelujah und Amen sangen wir dann „Glorious Things of Thee Are Spoken“ (Austrian Hymn) und wir konnten auch so richtig lautstark mitsingen, denn die Melodie der „Austrian Hymn“ war uns mehr als vertraut …es war die Melodie der deutschen Nationalhyme (!!!!) Jawoll ja – richtig gelesen – also haben wir halt zwar etwas verdutzt dreinschauend aber im guter Kenntnis der Melodie „Glorious Things of Thee Are Spoken“ schön brav mitgesungen.

Dann gab es mal wieder ein wirklich aussergewöhnliches Erlebnis: ein Besuch im Atelier bei Jean-Claude und Christo. Mitten in Soho in einem Haus wo man – wenn man nicht wüsste wer dort wohnt, wahrscheinlich Angst hätte dort überhaupt sich reinzutrauen. Jedenfalls wurde uns da das neue Projekt vorgestellt – die Überspannung des Colorado River (in 2010) auf 60 km Länge !

Und man glaubt kaum an was für Dinge da so gedacht bzw. was alles berücksichtigt werden muss …

Dann gabs mal wieder einen Musical-Besuch: das Monty-Python Musical SPAMALOT (siehe gesonderten Eintrag)

Das war’s in aller Kürze. Einen gesonderten Eintrag zum Thema Silvester gibt’s dann noch nächste Woche …

So stay tuned – that;s my New York state of mind.

Alles Liebe und bis bald.
Euer Peter